wir spüren fast noch den sand zwischen den zehen, die warmen sonnenstrahlen auf unserer haut, die salzige meeresluft und den süßen geschmack des griechischen weins. korfu hat uns getroffen – mitten ins herz.
am 22. Juni starten wir in eine wohlverdiente urlaubswoche. nicht gemütlich um 10 uhr früh, nein, um 3 früh reißt uns der wecker aus den federn. ein wunder, dass wir alle unsere sieben sachen beisammen und nicht unseren kopf zuhause vergessen hatten, bei dieser unchristlichen uhrzeit. trotzdem: ausgerüstet mit allem was ein erholungsurlaub braucht (sonnencreme, badezeug, gelsenspray & maßenhaft stress zum abbauen) verabschieden wir uns ins schöne griechenland.
griechenland ist für einen teil der reisecrew – ratet welchen – nicht neu: nach kos, rhodos, zakynthos führt uns diese reise aber ins das sowohl qe als auch ci unbekannte „kérkyra“ – die zweitgrößte der ionischen inseln und die siebtgrößte insel griechenlands. da die insel nahe am italienischen „stiefelabsatz“ liegt und im gegensatz zu den anderen griechischen insel sehr grün ist lässt sich ihr spitzname (tatatataaaam) „die grüne insel“ leicht erklären.
reisedauer: max. 1,5 stunden. flugbedingungen: spitze, weil eh müde und nichts mitbekommen bis auf den start wo meine hand kurz aber kräftig von ci gedrückt wurde (wohl kaum aus liebe). ankunft: planmäßig. planmäßig war auch die abholung am flughafen. wie lange wollt ich schon mit einem schildchen am flughafen empfangen werden? aber nicht um in touri-bussen zum hotel gekart zu werden. nein, nein – um unseren wegbegleiter für die woche kennenzulernen. er ist klein, schwach, grün, aber sehr nützlich. darf ich vorstellen: das ist grashüpfer. grashüpfer ist unser mietwagen – ein chevrolet matiz – der ganz schön viel mitmachen musste in der darauffolgenden woche. (by the way: die these „wir brauchen ein navi“ wurde in der woche erfolgreich widerlegt. grund: es gibt genau eine hauptstraße.)
die fahrt zu unserer unterkunft war grashüpfers erste ausfahrt mit seinen neuen freunden qe und ci. unser apartment haben wir zufälligerweise im internet entdeckt und uns… verliebt. und anders als bei manchen blind-dates war auch das kennenlernen liebe pur. wenn es etwas gibt was ich weiterempfehlen würde dann: villa voula, agios georgios south. süße studios in toller umgebung, entfernt von den massen-tourismus-horden, geführt von john. (thank you, john, for everything: ouzo, sightseeing tipps, culinary extras and for your hospitality 🙂 )
und was tut man so bei einem entspannungsurlaub?
am strand – 7 km sandstrand mit wenigen leuten – liegen, im meer – klares, angenehm kühles wasser – plantschen, das griechische essen – meeresfrüchte & fisch, oh yes! – schlemmen, griechischen wein – süß im vorhinein, auweh im nachhinein – trinken, bücher – nur 2 – lesen, würfelspiele – winner qe – spielen und … achja: die insel erkunden.
wie das? choose!
a) mit dem grashüpfer.
b) mit dem motorboot.
c) mit dem ausflugboot.
Nehmt ihr a, b oder doch c? wir nehmen alle drei. ihr könnt aber müsst nicht alle varianten lesen (aber wenn ihr schon mal hier seid… ;))
a) die grashüpfer-nord-tour: am dienstag juckt es uns in den glieder. wir müssen raus. erkunden & entdecken heißt das motto. nachdem unsere unterkunft im süden der insel liegt wollen wir jetzt was anderes sehen, den norden. 2,5 stunden – dank toller berg & talfahrten – und einen erschöpften ci später sind wir in sidari, bei einem ort mit dem toll klingenden namen: canal d’amour. die geschichte besagt, dass für jedes mädchen, welches beim durchschwimmen des kanals an den liebsten denkt, bald darauf die hochzeitsglocken klingen. ach wie schön? eher nicht. besser passt: überbewerter touri-flair bei einem kanal der eigentlich kein kanal mehr ist sondern opfer der erosion. egal, wo wir schon mal hier sind. nach ein bisschen spazieren düsen wir weiter, zum cap drastis. DIE (das muss sogar ich großschreiben) traumbucht – leider ohne strand, dafür aber ein wunderbarer ausblick auf tolle felsenküste. nach einer kleinen wanderung gings per auto weiter. wohin? tja, das wussten wir auch nicht so genau und deshalb ging es einfach dorthin wo es uns hintreibt. hier sei noch einmal erwähnt: who needs a navi?
wenn man nichts sucht, findet man ja doch immer das beste. das „beste“ waren in unserem fall die ruinen von angelokastro. diese ruinen liegen noch höher als das kloster am höhsten berg korfus. die festung war einst eine schutzburg vor den angriffen der piraten, die besonders die gegend um paleokastritsa heimsuchten. die piraten haben uns verschont, was uns aber nicht verschont blieb ist die korfuotische fahrweise und die straßennetze: unglaubliche steigungen, ewige serpentinen, schmale gassen in winzigen bergdörfern – nichts was es nicht gibt.
b) westküste meets motorboot: wo man anderswo eine lizenz zum motorboot fahren braucht, braucht es in korfu nur folgendes: geld & mut. beides war (noch) vorhanden als wir ins motorboot stiegen. wieder ganz in seinem element kutschierte ci uns aufs offene meer, während qe die bänke auf ihre sonnen-tauglichkeit prüfte. bis zu jenem zeitpunkt als plötzlich die wellen immer höher und qe’s sorgen um boot und besatzung immer größer wurden. und auch wenn ci meinte, dass alles „kein problem“ ist waren wir beide froh als wir nach fast 2 stunden wieder an land waren.
c) ein bisschen touri muss sein: paxos – antipaxos – griechisches festland. manchmal ist mainstream gar nicht so schlecht – dachten wir uns und buchten eine tour mit dem touri-boot. der wettergott war uns aber nicht gut gesinnt und schicke ordentliche windböen, weshalb die tour, ähnlich wie unsere motorboot tour, etwas „turbulent“ war: wir besichtigten paxos –etwa 10 kilometer lang und nur an wenigen stellen breiter als zwei kilometer und mit 3000 einwohnern- genauer genommen die orte lakka und gaios (hier lebt gut ein drittel der bevölkerung) , bummelten durch die kleinen gassen, genossen ein kühles coke mit blick auf den hafen und lästerten über die vielen deutschen. unser highlight des ausfluges mussten wir leider wind-bedingt umschiffen: lediglich einen fernen blick verhaschten wir auf antipaxos, eine kleine insel, die nur von etwa 40 einwohnern ständig bewohnt wird. dafür ging es weiter aufs griechische festland, zu einer grotte und zum baden an die blaue lagune. für 28 euro genug unterhaltung.
und so schnell geht eine woche vorbei und wir lassen vieles zurück: unsere lieblingstaverne kafesas (fischplatte & mezes – we like), einen über die woche aufgebauten steinturm, unsere luftmatratze und unseren sonnenschirm – aber eines nehmen wir sicher mit nach hause und bewahren es wie einen kleinen schatz: viele schöne erinnerungen.
Nina says
Das war wohl wirklich ein fantastischer Urlaub! Und was für ein toller Bericht :)) erinnert mich sehr an Gernot’s und meine Woche auf Naxos letztes Jahr. Griechenland abseits vom Massentourismus eben. 😉 Nothing more to say except: I like a lot that u like it so much 🙂
miau12 says
es muss ja unbeschreiblich schön gewesen sein! danke, dass ich mittels blogeintrages etwas in gedanken mitreisen durfte (gehöre zur spezies „home sweet home“ und „urlaub auf terrassien“ 🙂 )