von affen geweckt werden, mit vogelzwitscher aufstehen, elefanten putzen und schlangen und warane beobachten. willkommen im dschungel.mr. ci’s träume gehen in erfüllung: ein dschungelwalk, ein kanutrip durch die mangroven, ganz viele lianen an denen er sich – theoretisch – durch den dschungel schwingen könnte. seine machete musste aber leider trotzdem in wien bleiben – immerhin möchte ich ja nicht das die thailänder ihn im land behalten. die gefängnisse hier haben nämlich nicht so eine schöne aussicht wie wir, hier im khao sok nationalpark: steile felsen auf denen trotzdem bäume wachsen, strahlender sonnenschein, hellblauer himmel, vor uns der dschungel und… hinter uns das frühstückbuffet des elephant hill hotels.
und das elephant hill hotel ist kein normales hotel. hätte tarzan denn im dschungel im hotel geschlafen? sicher nicht, würde euch mr. ci jetzt sagen. wahrscheinlich hätte er aber auch kein luxus-zelt-hotel gebraucht, wie wir es hatten. aber wer meine zeltleidenschaft teilt und meine schlangenphoebie kennt wird verstehen: ich in einem normalen zelt im dschungel. nein danke. und bei den zelten im elephant hill finde sogar ich gefallen am campen. ein riesen-zelt mit doppelbett, kleinem tischchen, großer terrasse, offenes badezimmer. abends – bei dämmerung – wird es laut im dschungel, während es in der nacht, bis auf ein paar vögel und grillen – recht ruhig ist. die ruhe vor dem morgenkonzert, denn kaum scheinen die ersten sonnenstrahlen durch die baumkronen beginnt das leben im dschungel: weißhand gibbons rufen durch den wald, vögel zwitschern und versuchen sich zu übertönen, die grillen machen mit und sorgen für ein andauerndes rauschen im hintergrund. guten morgen im khao sok nationalpark.
an unserem ersten tag im dschungel heißt es gleich mal den größten bewohner des landes kennenlernen: nämlich das wappentier von thailand, den elefanten. trotz der großen liebe der thai zu „ihrem wappentier“ sind die wildlebenden elefanten auf eine „überschaubare“ anzahl von 1200 bis 1500 geschrumpft, während es noch rund 3000 „arbeitselefanten“ gibt. diese sieht man im khao sok nationalpark nach getaner arbeit vor den kleinen bambushütten stehen oder auf der straße müde in richtung „zuhause“ der mahouts – ihrer „zähmer“ – trabben. das elephant hill hotel versorgt mit den einkünften ein elefanten camp wo die mahouts mit den elefanten leben – denn wie uns „rain“, unser guide erklärt, werden auch mittlerweile viele elefanten die für die arbeit angeschafft wurden ausgesetzt weil a) die abforstung der wälder mittlerweile verboten ist und die tiere daher keine arbeit mehr haben und b) die halter sich das futter für die tiere – die immerhin doch einiges an nahrung brauchen – nicht mehr leisten können. und so werden wir eingespannt um die elefanten zu versorgen. aber davor müssen wir erst mal zum camp kommen und wie geht das besser als mit einer kanu-tour den fluss entlang.
angekommen bei den elefanten lernen wie das elefanten baby ha-ha kennen. die mutter wurde vom camp gekauft und keiner wusste, dass bald nachwuchs kommt. ganz praktisch: buy one – get one free 🙂 aber jetzt an die arbeit: elefanten baden – bei der hitze hier nicht verwunderlich – mind. 3 mal am tag. zur pflege werden sie aber heute von uns mit kokusnussfasern geschrubbt und dann gefüttert. auf dem menü steht: zuckerrohr, ananas, bananen und bananenblätter. mahlzeit.
genug dschungelabenteuer? ach was. am nächsten tag geht es weiter, diesmal in die mangrovenwälder rund um takua pa. mit dem speedboot tukkern wir die mangroven entlang und sehen einiges was wir aus österreichischen wäldern nicht kennen: kleine und große warane, schlangen die in den schattigen mangrovenbäumen schutz vor der sonne suchen wie die nachtschattennattern oder die bambusotter. nach einbruch der dämmerung ,erzählt uns rain, trifft man hier in den mangroven keinen menschen mehr an, denn dann wird das gebiet von den tieren beherrscht. zahlreiche giftige schlangen – deren bis in max. 2 stunden tötlich endet – sind hier zuhause. wundert euch also nicht wenn ich auf den fotos nicht lächelnd in die kamera grinse -… ich habe mich bemüht nicht panisch vom boot zu stürzen während die schlangen über meinem kopf baumelten.
und als wäre das nicht anstrengend genug gehts dann auf eigene faust mit dem kanu durch die mangroven kanäle. schlangen zur rechten, schlangen zur linken, hier ein waran, dort eine spinne. links und rechts, links und rechts. dank dem geschickten steuermann mr. ci sind wir wieder heil raus gekommen.
nach der, für mich nervenauftreibenden, fahrt durch die mangroven kommt der enspannendere teil: auf einem burmesischen boot fahren wir zu einem mangroven strand an dem wir eine stunde plantschen und am strand kleine krabben jagen.
bevor wir den dschungel hinter uns lassen machen wir noch einen kleinen dschungelwalk zu fuß: rain erklärt uns, dass die königkobra die gefürchtetste schlange thailands ist und sie sich gerne in den großen bambusstangen versteckt – schnell vorbei daran. wir sehen kautschuk bäume und andere riesige pflanzen- und baumarten. wir sehen tausendfüßler und fette raupen – die wir auch zu mittag essen könnten, wie rain meint. ahh… lieber nicht. wir sind ja nicht im dschungelcamp. oder doch? 😉
nein, wir gönnen uns jetzt ein bisschen insel-luxus und verabschieden uns ab donnerstag vom festland thailands. wir verziehen uns lieber in eine schmucke hütte auf koh tao, lassen uns die sonne auf den bauch scheinen und plantschen in unserem privaten mini-pool. also, bis dann auf koh tao 🙂
gesammelte fotos gibt’s unter: http://flic.kr/ps/2MwQiR
Michael says
Also Schlangen und Spinnen brauch ich auch nicht … tapfer tapfer!
pa&ma says
Hallo ihr Dschungelcamper, am Morgen schöne Dschungelromantik mit Vogelgezwitscher, am Tag arbeiten- Elefanten putzen und dann noch die Kanufahrt mit zahlreichen Schlangen, also da habt ihr innerhalb eines Tages eine Menge erlebt. An den Fotos merkt man die Angst nicht! Sie sind super! Viel Spaß noch im Dschungel und ein schönes relaxen auf der Insel! Tschau und liebe Grüße pa&ma
Nina says
hallo du tapfere 🙂
endlich hab ich all deine beiträge gelsen! absolut genial was ihr alles erlebt! erinnert mich sehr an meine beiden thailand aufenthalte 2009 und 2011. 2009 hab ich auf koh samui ebenfalls eine mini dschungel-tour gemacht. allerdings mit jeep und ohne übernachtung. da kann ich also nicht mithalten 😉
aber spinnen gabs da auch einige und ich kann deine angst mehr als nur nachvollziehen…
keep on smiling und hab noch eine wunderbare zeit! du weckst wiedermal ganz stark mein fernweh…