jambo, freunde, im land diesseits von eden. in kenia. einem land, dass dem garten eden um nichts nach steht. eine üppige, grüne landschaft, eine reiche tierwelt und korallenweiße strände.
in unserer kenia reise rollen wir die aufzählung von hinten auf: korallenweiße strände. dort hin geht es nämlich, nach der ankunft in mombasa zuerst. aber jetzt mal langsam.
am flughafen tummeln sich um 4 uhr morgens eine handvoll europäer die mit uns den nachtflug nach mombasa genommen haben. nach rund 15 stunden reise verlassen wir den flieger und spüren zu allererst: die hitze. klar, wenn man aus wien mit fleecejacke wegfliegt 😉 bereits schwitzend nach wenigen metern begrüßt uns aber auch die kenianische lebensart: überall befinden sich selbstgezeichnete „weihnachtszeichnungen“ und neujahrswünsche an den wänden und glasscheiben. begleitet von diesen landen wir – noch schwitzender – bei dem… gesundheitscheck. stichwort: ebola. mit einer wärmebildkamera wird hier die temperatur gemessen und ein arzt bestätigt „deine persönliche ebola-sicherheits-risiko-gruppe“. wir dürfen verkünden: risikogruppe 0 – kein verdacht auf ebola. (wobei mir kurzfristig das herz in die hose gerutscht ist als mein wärmescan die kritischen 37,5 grad überschritten hat.)
einen bestanden ebola-test, handgepäcks- und visacheck später befinden wir uns im bus zur den erwähnten „korallenweißen stränden“. raus aus mombasa – dem schmelztiegel vieler kulturen. wer nicht wusste das mombasa eine insel ist weiß es jetzt. die zweitgrößte stadt kenias ist auf einer 14km großen insel zuhause, die nur mit einer fähre mit dem südlichen festland verbunden ist, und dort wollen wir hin. also bringt uns unser busfahrer, müde und ausgelaugt, um 5 uhr früh ans südliche festland.
während der fahrt kommen wir nicht nur dazu die kenianische landschaft zu bestaunen sondern lernen durch unseren privat-guide auch gleich ein paar fakten rund um kenia: die meisten kenianer lernen englisch und sprechen dies auch. aber: bereits mehr als zwei drittel der menschen sprechen – als muttersprache – kiswahili. und auch hier gibt es mehrere dialekte – wie uns der busfahrer zumurmelt als wir auf der fähre von jungen partygängern bequatscht werden. „they are from the north – they don’t speak kiswahili very good“. wie gut dass er es gut spricht, denn wir lernen gleich ein paar wichtige vokabel:
jambo – hallo
habari – wie gehts?
nzuri sana – gut danke
karibu – willkommen
hakuna matata – kein problem (ich sag nur: könig der löwen)
kwaheri – auf wiedersehen
nach einer langen busfahrt und zu wenig schlaf, in unserem hotel am diani beach, treibt uns vor allem eins aus dem bett: hunger. raubtierfütterung steht auf dem plan. aber davor: strand! muss sein, wenn er doch nur wenige meter entfernt liegt. also: 1. stopp: beach. und hier: „jambo. alles klar? das erste mal in kenia? woher?“ beachboys. egal ob es um safaris geht, um geschnitze souvenire oder tücher. alles wird angeboten. wir plaudern dennoch mit den boys und werden von jimmy überredet doch auf einen riffspaziergang mitzukommen – natürlich nicht umsonst. immerhin muss er ja das schulgeld für seine 3 kinder, die miete und das busticket zahlen. und woher sonst als vom tourismus kommt das geld? aber auch die zeit in der der tourismus geld ins land brachte ist vorbei. mit uns am strand sind vielleicht 10 weitere menschen, das große hotel mit hunderten zimmern weißt maximal 30 gäste auf. die menschen trauen sich nicht nach kenia, die anschläge in nairoobi und mombasa, die reisewarnungen – all das ist schuld, dass viele touristen auf andere ländern ausweichen. wir nicht. wir wollen kenia. und die beachboys unterstützen. also, riff tour mit jimmy und seinem freund.
das riff vor dem diani beach zeigt bei ebbe eine vielfältige unterwasser-tierwelt: mit bloßen füßen stampfen wir zuerst durch seichtes wasser zwischen den korallen und seeigel-familien vorbei. wie eine straße zieht sich ein weißer sandstreifen durch das riff – hier kann man gehen. aber achtung: ein schritt links lauert schon ein seeigel, der sicher nicht darauf wartet ertreten zu werden. vorsichtig bahnen wir uns unseren weg. jimmy zeigt uns während dem spaziergang zwischen und über das riff die verschiedenen bewohner: seespinnen, die von seinen vorfahren benutzt wurden um die flut vorherzusehen. jedes mal wenn sie sich von der schwarzen auf die helle seite drehen weiß jeder kenianische fischer: achtung flut im anmarsch. er fängt seesterne mit ihren unterschiedlichen größen und farben aus dem wasser. zeigt uns männliche und weibliche seegurken, seeschlangen, führt uns vorbei an baby-moränen, seeanemonen, kugelfischen – und: einem toten oktopus (der vielleicht bald auf meinem teller landet!). als wir wieder zu strand zurückkehren haben sich die seespinnen schon ungedreht: die flut kommt – und ich stehe bis zur hüfte und in meinen kurzen jeans im meer. asante sana, jimmy.
bald gibts mehr von unserer safari (kiswahili für reise) durch kenia.
kwhaeri und bis bald.
thomas says
Danke, habt es schön!
Gabriele Wimhofer says
Sehr,sehr schön zu lesen! Einfach ein Traum eure Urlaubserlebnisse und Berichte! Danke und noch einen schönen Urlaub! Pa & ma
Michael says
Wow … die Seesterne sehen beeindruckend aus.
letwordsfly says
Schöner Bericht! Ich war letzten Sommer auch in Kenia 🙂
Ich kann mich noch an ein wichtiges Word erinnern „Tabasamu“ bedeutet Lächeln 🙂
Viel Spaß noch!