Reisen heißt nicht nur andere Ländern zu sehen, sondern diese auch zu schmecken, zu riechen, zu kosten. Ich bin der festen Überzeugung, dass man auch dadurch ein Land besser kennen und verstehen lernt. Daher mache ich fast in jedem Land, in dem ich bin, einen Kochkurs. So auch im Iran. In meinem letzten Blogbeitrag, habe ich euch schon davon erzählt, wie es war, in Maryams Küche, gemeinsam mit so vielen unterschiedlichen Menschen aus allen möglichen Ländern dieser Welt zu kochen. Was ich euch aber noch nicht genau erzählt habe ist, was es denn eigentlich gab und was die iranische Küche ausmacht. Und daher gibt es heute mal einen ganz anderen Blogbeitrag. Denn heute gibt es für euch, keine Geschichte – sondern: „den Iran zum Nachkochen“ 😉
Koresht-e Bademjam. Oder auch: Melanzani Eintopf.
- 3 Stück Melanzani – für ca. 3 Personen – zuerst in 3 Stücke und dann in kleine Scheiben schneiden
- Melanzani in Wasser und Salz einlegen und mindestens 20 Minuten stehen lassen
- 1 Zwiebel sehr klein hacken
- 1 Esslöffel Ghee Butter (geklärte Butter) erhitzen
- Lammfleisch in kleine Stücke würfeln
- Zwiebel in der Ghee Butter anbraten und dann das Fleisch dazugeben
- Salz und einen Esslöffel „Advieh“, das Juwel unter den persischen Gewürzen – bestehen auf 7 Kräutern: Safran, Kardamon, Tumaric, Ingwer, Pfeffer, Zimt und Kurkuma – dazugeben
- Pro Person einen Esslöffel Linsen und einen Esslöffel Tomatensauce beimengen
- Eingelegte Weintrauben dazugeben – sofern diese in den lokalen Supermärkten zu finden sind 😉
- Alles mit Wasser aufgießen und köcheln lassen!
- Die eingelegten Melanzani jetzt in einer Pfanne anbraten – von beiden Seiten. Und dann aus der Pfanne nehmen!
- Eine Tomate, klein gewürfelt, in die leere Pfanne werfen und salzen.
- Jetzt die Melanzani dazugeben…
- … und den Saft von den Lammfleisch-Topf abgießen und in die Pfanne zu den Melanzani gießen.
Fleisch und Eintopf sind jetzt getrennt & ready für den Tisch. Oder? Nein, denn die Beilage fehlt 😉
Thadig – Reiskuchen!
Thadig ist ähnlich einer Torte aus Reis und wird im Iran sehr gern als Beilage serviert oder auch als Hauptgericht mit Fleischeinlage 😉
- Den Reis 3 mal waschen und abspülen und dann in heißem Wasser – mit einem Teelöffel Salz und einem Esslöffel Ghee Butter – kochen.
- Erdäpfel kochen und dann in Spalten schneiden
- Der Topf wird dann mit Ghee beschmiert, mit Erdäpfel ausgelegt…
- Und mit Salz und Safran gewürzt.
- Jetzt den fertigen Reis in den Topf geben und festdrücken!
- Jetzt noch erhitzen, sodass der Erdäpfel-Reis-Boden knusprig wird.
- Zu guter Letzt wird der „Reiskuchen“ gestürzt!
Das Highlight zum Schluss: Fesenjan.
Mein absolutes Lieblingsessen im Iran. Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Es ist auch ganz einfach nachzukochen…
- 1 Glas Walnüsse (für 3 Personen) zerkleinern und am Herd für ca. 5 Minuten anrösten
- Nach 5 Minuten mit Wasserbedecken und auf den Herd stellen und für 30 Minuten kochen! Schaut, dass die Walnüsse immer mit Wasser bedeckt sind (brav aufgießen 😉 )
- Nach 30 Minuten 2 Esslöffel Granatapfelsirup oder Paste dazugeben, 4 Esslöffel Zucker und eine Handvoll Pflaumen dazugeben! Fertig!
Super schmeckt Fesenjan mit Hühnchen. Maryam, mein Host und meine Kochlerherin in Isfahan, hat mir aber gesagt, dass es normalerweise mit Ente gemacht wird. #nomnom
Hunger? Dann nichts wie an den Herd mit euch 🙂 Mahlzeit!
Irina says
Oh lecker – ich liiiebe persischen Reis 🙂
Vor allem, weil er auch so vielfältig ist: statt Kartoffelscheiben Fladenbrot drunter oder überhaupt grüne Bohnen und Berberitze untermischen und mitkochen, … Die anderen beiden Rezepte muss ich definitiv auch mal ausprobieren!
Bin schon auf die nächsten Blogbeiträge und natürlich auch Rezepte gespannt!
Gute Weiterreise und liebe Grüße aus dem herbstlichen Wien 😉