Backpacker. Ja, ganz theoretisch bin ich ein Backpacker. Ich habe einen Rucksack. Er ist fast größer als ich, wiegt gefühlte Tonnen und ist mittlerweile ziemlich dreckig von den vielen Busfahrern, die ihn achtlos in die schmutzigen Gepäcksräume der Busse werfen. Außerdem ist jede freie Tasche vollgestopft – mit Notfall-Klopapier, Flip Flops, Mini-Schlafsack. Wenn ich jetzt…Read More
Zwischen Himmel & Wolken.
Es ruckelt. Ich beiße die Zähne zusammen. In der Ferne sehe ich schon die nächsten Steinberge aus dem staubigen Boden ragen. Ich spüre, wie mir der Schweiß an den Armen hinunterläuft und auf meine schmerzenden Oberschenkel tropft, auf denen das Lenkrad auf der einen und der Sattel auf der anderen Seite bereits einen Abdruck hinterlassen…Read More
Warum tu ich mir das alles an? Wegen Minca.
Wenn ich die Augen schließe, sehe ich noch immer die grellen Farben, höre die laute Musik und rieche die Mischung aus Bier, Sonnencreme und Schweiß, die in der Luft lag. Der Karneval in Barranquilla war lärmend, bunt und voller neuer Eindrücke. Ich öffne die Augen und lasse meinen Blick ziehen. Über mir nur blau. Klares,…Read More
Das vergessliche Medellin.
„Where am I from?“, fragt Caro in die Runde. Sie schüttelt absichtlich ihren Kopf, sodass ihr langer, geflochtener und knallorangener Zopf um sie wirbelt. Die Augen der „Gringos“, wie man uns Ausländer hier in Kolumbien nennt, mustern die große, ziemlich hellhäutige, rothaarige Frau vor uns. „States?“, ruft ein Amerikaner. „Netherlands!“. „Ireland!“ Caro schüttelt belustigt den…Read More
Kaffee und Kanonenkugeln.
Der kleine 10-Sitzer hält und eine Hand winkt hinter dem Lenkrad hervor. „Aussteigen“, sage ich zur Nomaden-Schwester und wecke meine Beine aus ihrem 4-stündigen Tiefschlaf. Salento, unser nächster Stopp, soll ein liebes Dörfchen mitten im Kaffeedreieck von Kolumbien sein. Kaffee. Alleine bei dem Wort verziehen sich alle meine Geschmacksnerven und mein Hirn aktiviert den „Nichts-wie-weg“-Modus,…Read More
Fucked but happy. Das ist Cali.
Ich drücke unterbewusst meinen Rucksack an mich, als vor dem stehenden Taxifenster ein Gesicht erscheint. Meine Muskeln spannen sich an und meine Fantasie schickt mir Bilder von eingeschlagenen Autoscheiben, Taschenmessern an Kehlen und aufgeschlitzten Rucksäcken. Bananenchips. Stopp. Bananenchips? Der alte Mann vor der Scheibe grinst mich freundlich an und wackelt mit der Chipstüte vor meiner…Read More